Dieser Blog befasst sich mit dem Fortschritt der Lehrveranstaltung
"Besondere Betriebswirtschaft und Case Studies".

Mittwoch, 26. Mai 2010

Giesinger und Kopf (GIKO) - Umweltschutz in der Verpackungsindustrie vom 17.05.2010



GIKO - Umweltschutz in der Verpackungsindustrie
(Bewertungs-Case Study)

Gruppe 3: Susanne Hohenwarter, Karin Nöhrer, Barbara Schützelhofer, Thomas Gößler, Martin Gößler, Christina Gobin 






Die Gruppe bereitet die Präsentation vor.






Das Unternehmen:

Giesinger und Kopf wurde 1956 in Vorarlberg (Weiler) als AG gegründet und hat ihren Sitz inmitten von Familienhäusern. Deshalb verfolgt die Firma grundsätzlich ihre Zielerreichung unter Rücksichtnahme der Umweltpolitik. GIKO ist in der Verpackungsindustrie tätig und setzt ihren Schwerpunkt auf Kartonagen (Verpackungsmaterial, vor allem für Versendungen gedacht), Hülsen (werden in Papier eingesetzt) und Folien (Verpackungsmaterial, vor allem für Lebensmittel).


Die Marktsituation:

Giesinger und Kopf ist ein Unternehmen mittlerer Größe und im Branchenvergleich zu anderen Verpackungsunternehmen nur ein kleiner Mitbewerber bei den Kartonagen. Bei der Erzeugung von Folien und Hülsen ist GIKO ein etwas größerer Marktteilnehmer. Der Umsatz beträgt ca. 4,2 Mio. €/Jahr. GIKO exportiert fast 50 % seiner Waren. Dabei werden Folien bei Lebensmitteln eingesetzt, Hülsen in der Bauwirtschaft und Kartonagen in der Elektroindustrie.


Die Wettbewerbssituation:

Die Wettbewerbssituation in der Verpackungsindustrie ist sehr groß. Schon 1993 gab es ca. 600 Kartonagenkonkurrenten. Wegen der umweltfreundlichen Unternehmensphilosophie konnte sich GIKO gut in der Verpackungsindustrie etablieren. Aufgrund der starken Umweltbelastungen in der Produktion gab es bereits in den frühen 70er Jahren erste Ansätze für ein Ökomanagement bei GIKO. Somit zeichnet sich GIKO durch eine umweltsensible Unternehmenskultur im Unternehmen aus, wobei auch Umweltberatungen für Mitarbeiter angeboten werden.




Susanne Hohenwarter, Karin Nöhrer & Barbara Schützelhofer präsentieren den ersten Teil der Bewertungs-Case Study.




Aufgabenstellung der Case Study:

Was macht GIKO besser als alle anderen? Seit 1995 änderte sich einiges in der Umweltpolitik, durch den EU-Beitritt Österreichs. Konnte sich das Unternehmen trotzdem noch selbständig in Umweltfragen weiterentwickeln? Oder geht es nur noch den Anforderungen der EU nach?


Organisation:

Das Unternehmen GIKO weist eine funktionale Organisation auf, da es sich auf die Sortenproduktion spezialisiert hat. Bei einer funktionalen Organisation werden die einzelnen Abteilungen nach Art der Verrichtung gegliedert. Das Unternehmen gliedert sich in die Bereiche der Administration, des Verkaufes, der technischen Leitung und der Umwelt.




 
 
 
(Einfaches Bsp. einer funktionalen Organisation)
 
 
 
 
 
 
Mitarbeiter:

Im Unternehmen GIKO legt man einen großen Wert auf die Sensibilisierung des Umweltschutzes. In diesem Sinne ist es dem Geschäftsführer auch wichtig, die Mitarbeiter mehr zu unterstützen und sie in die Aufgaben der Umwelt im Unternehmen einzubinden. Im Unternehmen gibt es ein betriebliches Vorschlagswesen, welches den Mitarbeitern erlaubt neue und innovative Ideen einzubringen. Hier besteht die Möglichkeit für besonders gute Ideen die Mitarbeiter in Form eines materiellen Anreizes (Gutschein) zu belohnen. Wegen der Standortsituation ist es dem Unternehmen wichtig die Anliegen der Anrainer zu berücksichtigen. Weiters wäre es eine Möglichkeit Gruppenarbeiten durchzuführen, indem die Mitarbeiter den Produktionsablauf reflektieren und Verbesserungsvorschläge einbringen können. Zusätzlich wäre es auch eine gute Idee für alle Mitarbeiter eine Mitarbeiterzeitung zur Verfügung zu stellen, damit diese über die Ist- und Sollzustände im Unternehmen informiert sind. Eine zukünftige Zusammenarbeit mit Schulen wäre angebracht. Dabei könnte sich GIKO in Schulen vorstellen, das Umweltbewusstsein der Schüler stärken und eventuelle zukünftige Mitarbeiter gewinnen.



Ökomanagement: Produkt- und Sortimentsplanung:

PR-Effekt:


Einen hohen PR-Effekt kann GIKO durch ethische Überlegungen erlangen. Weiters kann sie sich das Unternehmen auf Messen präsentieren und sich in Fachzeitschriften darstellen. Zusätzlich ist es eine Möglichkeit auf Lebensmittelproduzenten zuzugehen und diese darauf hinzuweisen, dass sie auch einen Teil dieses PR-Effektes tragen könnten (zB durch umweltfreundliche Verpackungsmöglichkeiten). Die Abfallproblematik kann durch Vermeidung in den Griff bekommen werden. Ein zusätzlicher Nutzen könnte die Investition in Solar bringen. Das Ökoimage kann dadurch noch weiter zu tragen gebracht werden.

Die Umsatzverteilung der unterschiedlichen Produkttypen:


  • Kartonagen 12 %
  • Hülsen 18 %
  • Folien 70 %
Umweltbelastungen entstehen bei GIKO vor allem durch den Produktionsprozess und können in drei Bereiche eingeteilt werden:


  • Emissionen
  • Ressourcenverbrauch bzw. –verlust
  • Abfall- und Entsorgungsproblematik
Unternehmen, wie GIKO sind häufig anfällig für Krisen. Diese könnte man aber durch einen guten Krisenplan umgangen werden. Weiters sollte bezüglich der Produktion, die Kleinserienfertigung abgeschafft werden, da es viel Kapazität in Anspruch nimmt und eventuell zu einem Engpass führen könnte.











 Die Kollegen Gößler beim Vortrag des zweiten Teils.




 




 Aktueller Bezug:



1995 war die Verwertbarkeit der Verpackungsmaterialien für Holz, Glas und Papier sehr gut, doch die für Metalle und Kunststoffe mangelhaft. Seit 2008 gibt es eine Vorschrift, dass gewisse Gewichtsprozente verwertbar sein müssen. Zum Beispiel mindestens 60 Gewichtsprozent für Glas, 60 Gewichtsprozent für Papier und Karton, 50 Gewichtsprozent für Metalle etc.

Diese Verwertung wird durch das ARA System vorgenommen. Bei der ARA handelt es sich um die Altstoff Recycling Austria AG. Diese übernimmt die Abfallverwertung in Österreich, sodass sich nicht jedes Unternehmen gesondert darum kümmern muss. Um die Kosten dafür zu decken, werden von jedem Unternehmen Lizenzgebühren eingehoben.


1993 gab es noch 600 Verpackungsindustrieanbieter in Österreich und es herrschte ein großer Konkurrenzdruck. Diese Zahl verringerte sich bis 2005 auf ca. 160 in dieser Branche.

GIKO zählt heute 120 Mitarbeiter in Österreich. Insgesamt wird damit gerechnet, dass die Kosten für Verpackungsunternehmen zunehmen werden, wegen dem Druck vom Osten. Dadurch werden mehr Mitarbeiter eingespart werden müssen und man verlässt sich mehr und mehr auf die Maschinen.  





Christina Gobin zieht ein Resümee über die gestellte Aufgabe und die Case Study.

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